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Verzicht von RWE auf neue Kohlekraftwerke kann nur der Anfang sein

Zur Ankündigung von RWE-Vorstand Leonhard Birnbaum, keine neuen Kohlekraftwerke mehr bauen zu wollen, erklärt Oliver Krischer, Sprecher für Energie- und Ressourceneffizienz der bündnisgrünen Bundestagsfraktion:

Endlich ist die Erkenntnis, dass neue Kohlekraftwerke nicht mehr wirtschaftlich sind, auch in der Konzernspitze von RWE angekommen. Die erheblichen Probleme und Bauverzögerungen bei den im Bau befindlichen Kraftwerken von RWE in Neurath und Hamm haben diesen Erkenntnisprozess sicher auch befördert. Es ist längst klar, dass Kohlekraftwerke nicht mit den Zielen des Klimaschutzes vereinbar sind.

Angesichts dessen ist RWE nun aufgefordert, auch die laufenden Planungen für neue Kohlekraftwerke an den Standorten Niederaußem und Hürth in NRW und Arneburg in Sachsen-Anhalt offiziell einzustellen und damit für die betroffenen Regionen und Menschen Klarheit zu schaffen.

RWE ist der größte CO2-Produzent Europas. Der Abschied von Kohle-Neubauprojekten kann nur der Anfang sein. RWE muss seine zum Teil Jahrzehnte alten, ineffizienten Kohlekraftwerke konsequent durch eine klimafreundliche Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien und dezentraler Kraft-Wärme-Kopplung ersetzen. Wenn nicht auch diese Erkenntnis schnell in der Konzernspitze ankommt, wird RWE bald ein großes Problem mit seinem Geschäftsmodell haben.

Wir fordern auch die restlichen Kohlekraftwerksinvestoren in Deutschland auf, ihre Neubauprojekte abzusagen und stattdessen in eine nachhaltige und klimaschonende Energieversorgung zu investieren.

(c) Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen