Solarspaziergang in Kappelrodeck
Am Samstag, 23. September findet der Solarspaziergang in Kappelrodeck statt. Treffpunkt ist um 09.00 Uhr der Bahnsteig am Bahnhof Kappelrodeck. Die Teilnahme ist kostenfrei. Jede/r ist willkommen.
Mit Solarstromanlagen, Solarwärme- und Holzheizungen, Blockheizkraftwerken und Solarhäusern haben gerade die Bewohner in kleinen Orten und auf dem Land viele Möglichkeiten, ihre eigene Energiewende zu praktizieren. „Damit kann jeder einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten und Energiekosten einsparen“, sagt Gerold Weber, Geschäftsführer des Solar- und Heizungsfachbetriebes Gerold Weber Solartechnik in Achern-Mösbach. Wie das aussehen kann, zeigt er auf dem „Solarspaziergang von Kappelrodeck“. An konkreten Beispielen erläutert er unterhaltsam und informativ die Funktionsweise, den Betrieb und die Vorzüge des jeweiligen Anlagentyps.
Ost- und Westdächer gut für Eigenverbrauch
Warum es nach wie vor sinnvoll und lohnend ist, Solarstrom zu erzeugen, erläutert Weber an sieben Stationen. Der Weg führt an verschiedenen Fotovoltaikanlagen vorbei. Gerold Weber wird schildern, wie Fotovoltaikanlagen ausgelegt sein müssen, damit ihre Nutzer möglichst viel des erzeugten Solarstroms selbst nutzen können. „Eigenverbrauchsanlagen eröffnen auch Hausbesitzern wieder Chancen, die schon eine Anlage auf ihrem Süddach haben“, sagt Weber. Denn seitdem möglichst viel Solarstrom selbst verbraucht werden soll, sind Ost- und Westdächer für Fotovoltaik attraktiv. Bei dieser Dachausrichtung wird morgens und abends viel Strom erzeugt, also dann, wenn die Haushalte am meisten elektrische Energie benötigen und den Strom direkt selbst verbrauchen können.
„Alle reden über die Strompreise, darüber gerät oft in Vergessenheit, dass die Ölpreise viel stärker steigen als die Kosten für elektrische Energie“, stellt Weber fest. Da ein Haushalt etwa die Hälfte der eingesetzten Energie für Wärme einsetzt, gibt es hier ein hohes Einsparpotenzial, zum Beispiel durch eine Solarwärmeanlage. Denn das Geld, das man nicht für Heizöl und Erdgas ausgeben muss, bleibt auf dem eigenen Konto. Die Kombination einer Solarwärme- und Holzheizung erläutert Weber bei einer Familie, die ihr 1977 gebautes Haus seit September 2011 mit einer vollautomatischen Pelletsheizung und Solarkollektoren beheizen.
Viele Möglichkeiten
Auf weiteren Stationen zeigt Weber die Bandbreite, die es gibt. Bei einem Gebäude sind Solarstrommodule und Solarkollektoren für die Wärmeerzeugung optisch ansprechend kombiniert. Bei einer anderen Station versorgt ein Stückholzkessel über ein Nahwärmenetz zwei Gebäude mit Wärme. Außerdem gibt es ein Dachs-Blockheizkraftwerk mit Brennwerttechnik zu sehen. BHKW, die auf Basis der Kraft-Wärme-Koppelung arbeiten, nutzen den eingesetzten Brennstoff wesentlich effizienter als Großkraftwerke.
Die vorletzte Station ist das neue Einfamilienhaus von Cornelia und Björn Stehle. Auf dem Dach und an der Fassade sind insgesamt 50 Quadratmeter Solarkollektoren installiert. Im Sommer liefert die Anlage genug Energie für das warme Wasser für die vierköpfige Familie. In der kalten Jahreszeit erzeugt sie einen Großteil der Heizenergie, ein Stückholzkessel mit 30 Kilowatt Leistung heizt zu. Abschluss des Rundgangs ist im Technikraum des Solarhauses. Im 100%-Solarhaus, beheizen die Eigentümer ihr Einfamilienhaus allein mit 112 Quadratmeter Solarkollektoren. 10 Jahre leben sie nun ganz ohne Öl- oder Gasheizung und jedwede Zuheizung. Über Haus- und Heizkonzept und ihre Erfahrungen wird berichtet.
Nähere Informationen gibt es telefonisch bei Gerold Weber Solartechnik unter der Rufnummer
0 78 41 / 6 01 49 – 0 oder im Internet unter www.GeroldWeberSolartechnik.de und für das 100%-Solarhaus unter www.solarhaus-info.de.