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Gerold Weber
Solartechnik GmbH
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„Rösler wirkt bis nach Achern-Mösbach“

Gerold Weber Solartechnik empört über den Beschluss der Bundesregierung, die Förderung von Fotovoltaikanlagen drastisch und wesentlich schneller als vorgesehen zu kürzen

Achern-Mösbach, 24. Februar 2012. Der Beschluss der Bundesregierung vom gestrigen Tag, die Förderung von Fotovoltaikanlagen drastisch zu einzuschränken, hat Auswirkungen bis nach Achern-Mösbach. „Wir sind fassungslos und enttäuscht, dass Bundeswirtschaftsminister Rösler eine Branche kaputt macht, die deutsche Hersteller und Handwerker in den vergangenen zehn Jahren mit viel Engagement und Mühe aufgebaut und zum Blühen gebracht haben“, sagt Gerold Weber, Geschäftsführer von Gerold Weber Solartechnik. „Und es ist ein Schlag ins Gesicht für unsere Kunden, die sich auf Basis der im Herbst beschlossenen Fördersätze für 2012 für eine Fotovoltaikanlage entschlossen und entsprechend geplant haben.“

Nach wochenlangen Diskussionen gaben Rösler und Bundesumweltminister Norbert Röttgen am 23. Februar in Berlin die Pläne für die Änderung der Solarförderung bekannt. Bis zu dem Zeitpunkt hieß es laut Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) 2012, dass die Vergütung von Fotovoltaikanlagen zum 1. Januar dieses Jahres um 15 Prozent und voraussichtlich zum 1. Juli dieses Jahres um weitere 15 Prozent abgesenkt werden sollte. „Die nun beschlossenen Kürzungen kommen einem Kahlschlag gleich“, sagt Weber. Bereits zum 9. März ist die erste Absenkung geplant, zum 1. Mai dann die nächste. Je nach Anlagentyp belaufen sich die Kürzungen auf rund 20 bis 30 Prozent. Darüber hinaus sollen künftig nur noch höchstens 90 Prozent des erzeugten Stroms vergütet werden. Als Höchstziel für den jährlichen Fotovoltaik-Zubau gelten in diesem und im kommenden Jahr weiterhin 3.500 Megawatt Solarstromleistung.

„Der Zubau im vergangenen Jahr zeigt, dass die Bundesbürger Solarstrom wollen“, sagt Gerold Weber. Laut vorläufiger Schätzung der Bundesnetzagentur wurden im vergangenen Jahr Fotovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 7.500 Megawatt bei der staatlichen Behörde gemeldet. Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (www.bsw-solar.de) gab es Ende 2011 rund 15.000 Solarunternehmen mit etwa 150.000 Beschäftigten.

„Ein bedeutender Zweig sind Handwerksbetriebe wie unserer, die die Anlagen planen und bauen“, sagt Weber. „Auch für uns hat es spürbare Konsequenzen. Wir haben für die bestellten Anlagen Ware eingekauft. Wenn Kunden nun abspringen, weil sie ihre Finanzierung nicht mehr aufrecht erhalten können, dann bleiben wir darauf sitzen.“ Mitarbeiter entlassen müsse das Unternehmen noch nicht, da es auch Solarwärmeanlagen, Holzheizungen und Blockheizkraftwerke anbiete. „Von Firmen, die nur Fotovoltaikanlagen gebaut haben, wissen wir aber, dass sie schon Leute entlassen mussten oder dass es auf der Agenda steht“, berichtet Weber. Für kleine und mittelständische Unternehmen sei es nicht so einfach wie für Großkonzerne, Personal anderweitig unterzubringen.

„In den vergangenen Monaten wurde eine gezielte Kampagne gegen Bürger geführt, die Fotovoltaikanlagen bauen“, kritisiert Gerold Weber. „Ihr Ruf wurde verunglimpft, und das zu Unrecht, denn sie sind rechtschaffene Steuerzahler, die ihr Geld in eine Technologie investieren, die für den Klimaschutz und die von der Bundesregierung beschlossenen Energiewende notwendig ist. Die Rendite, die sie dafür erhalten, liegt weit unter dem, was Banken einstreichen“, führt er aus. So sei jedoch der Boden bereitet worden, um nun eine Entscheidung durchzusetzen, die nicht den Leuten an der Basis und einer dezentralen Energieversorgung zugute komme, sondern den großen Energiekonzernen und alten Strukturen. „Wir fragen uns, warum Bundesumweltminister Röttgen sich auf die Seite von Rösler geschlagen hat und wo Bundeskanzlerin Merkel bleibt, die immerhin nach der Atomkatastrophe von Fukushima den Ausstieg aus der Atomenergie vorangetrieben hat“, so Weber. In eine Regierung, die Bürgern und Betrieben jede Planungssicherheit für den Umstieg auf eine nachhaltige Energieversorgung nehme, könne er kein Vertrauen mehr haben.

Zudem würden die Kürzungen den Herstellern und Importeuren von Billigware aus dem Ausland nur noch weiter Tür und Tore öffnen. „Seitdem wir vor zwölf Jahren angefangen haben, Fotovoltaikanlagen zu bauen, haben wir konsequent auf deutsche Produkte gesetzt“, sagt Weber. Als Beispiele nennt er Solarmodule der Solar-Fabrik in Freiburg und von Sovello in Bitterfeld-Wolfen, ebenso wie Wechselrichter von Kaco New Energy in Neckarsulm. „Für uns steht der regionale und dezentrale Gedanke bei unserer Geschäftstätigkeit im Vordergrund, und von vielen Kunden weiß ich, dass sie es ganz genauso sehen“, fährt er fort. „Es tut weh, sich vorzustellen, wie die Entscheidung von Rösler, der sich im November auf dieses Thema gestürzt hat, zustanden gekommen sein könnte. Ein Politiker einer Partei, deren Zuspruch in der Bevölkerung unter der Inflationsrate liegt, macht unsere Branche kaputt und verhindert die Energiewende, die seine Koalition vor einem dreiviertel Jahr beschlossen hat.“

Weitere Informationen:

Gerold Weber Solartechnik: www.GeroldWeberSolartechnik.de

Bundesverband Solarwirtschaft: www.bsw-solar.de